Traditioneller Metzgersprung
Der Metzgersprung - Ein traditioneller Brauch der Münchner Metzger*innen
Am 11.09.2022 war es wieder soweit: Alle drei Jahre springen die Jungmetzger*innen in München in den Fischbrunnen am Marienplatz. Dahinter verbirgt sich eine Art Taufe, die den Abschluss der Lehrzeit feiert.
Eine historische Handwerkstradition, die zu den ältesten Bräuchen der Stadt München gehört.
Der Metzgersprung und seine Geschichte:
Trotz Ende einer grausamen Pestepidemie, die im 16. Jahrhundert wütete, wagte sich kaum ein Bewohner Münchens aus dem Haus.
Dies sollte sich ändern!
Gemeinsam mit den Schäfflern brachten die Metzger das Leben wieder in die Stadt. Sie zogen mit Musik und Tanz durch die leeren Straßen und brachten die Menschen zum Lachen und Staunen!
Die Schäffler tanzten mit ihren grünen Reigen um den Fischbrunnen am Marienplatz und die Metzger-Gesellen sprangen nach ihrer Freisprechung übermütig in das Wasser. So entstand der "Metzgersprung".
Einerseits sollten die Gesellen durch dieses Bad im Fischbrunnen von ihren "Lehrlingssünden" rein gewaschen werden, andererseits wurde den Einwohnern Münchens gezeigt, dass Wasser und Luft wieder frisch und sauber waren.
Gekleidet sind die Metzger bis heute traditionell in Felle und Kälberschwänze.